Die ganze Näherei und alles andere, ist nur Hobby oder auch Ausgleich oder auch, dass ich einfach was zutun habe, während mein geliebtes, weibliches Gegenstück Stunden vor dem Fernseher sitzt und Bundesliga sieht. Meistens mache ich ja nur Sachen für mich selbst, doch manchmal wenn ein mir nahestehender Mensch sich begeistert oder irgendwas besonders gelungen findet, dann hämmer ich auch mal für andere was zusammen. Dies hat nur häufiger eine unsägliche Dynamik, denn die Leute reden drüber und auf einmal wollen mir gänzlich Unbekannte, etwas von mir angefertigt bekommen.
So bekam ich auch Kontakt zu dem Kaffeeröster, welcher in unserem Nachbarort seinen Kaffee röstet, verkauft und ausschenkt. Eine Weste sollte es sein, für den Laden, aus einem Kaffeesack natürlich. Gut ich hab Maß genommen, die Form und das Aussehen besprochen, 2 Säcke eingepackt und los gings.
Westen sind vom Grunde her gar nicht so schwer und mit dem Material komme ich inzwischen gut klar, Anfangs hatte mich diese ewig fusselnde und ständig ausfransende Jute halb wahnsinnig gemacht, aber dann ging´s ganz gut. Man lernt ja mit jedem mal dazu und so wird inzwischen Einlage dahinter gebügelt und die Ränder mit der Overlock gefasst.

3 Wochenenden habe ich immer ein paar Stunden genäht, war zweimal zur Anprobe und dann war die Weste fertig.

Was man auf den nachfolgenden Fotos, mangels richtigem Kontrast nicht so sieht, ich habe die Weste mit einem leicht elastischen, schwarzem Baumwollstoff gefüttert. Dies gab mir auch die Möglichkeit noch 2 Taschen unterzubringen, 1x für den Tabak und 1x für die Geldbörse. Die beiden Taschen vorne sind natürlich auch richtig gearbeitet, aber viel bekommt man da nicht rein.
Am Ende denke ich, jemand eine schöne Freude gemacht zu haben. Und das isser………..