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Wieder ein Sack!

Die ganze Näherei und alles andere, ist nur Hobby oder auch Ausgleich oder auch, dass ich einfach was zutun habe, während mein geliebtes, weibliches Gegenstück Stunden vor dem Fernseher sitzt und Bundesliga sieht. Meistens mache ich ja nur Sachen für mich selbst, doch manchmal wenn ein mir nahestehender Mensch sich begeistert oder irgendwas besonders gelungen findet, dann hämmer ich auch mal für andere was zusammen. Dies hat nur häufiger eine unsägliche Dynamik, denn die Leute reden drüber und auf einmal wollen mir gänzlich Unbekannte, etwas von mir angefertigt bekommen.

So bekam ich auch Kontakt zu dem Kaffeeröster, welcher in unserem Nachbarort seinen Kaffee röstet, verkauft und ausschenkt. Eine Weste sollte es sein, für den Laden, aus einem Kaffeesack natürlich. Gut ich hab Maß genommen, die Form und das Aussehen besprochen, 2 Säcke eingepackt und los gings.
Ein Sack

Westen sind vom Grunde her gar nicht so schwer und mit dem Material komme ich inzwischen gut klar, Anfangs hatte mich diese ewig fusselnde und ständig ausfransende Jute halb wahnsinnig gemacht, aber dann ging´s ganz gut.  Man lernt ja mit jedem mal dazu und so wird inzwischen Einlage dahinter gebügelt und die Ränder mit der Overlock gefasst.

Weste von vorne
Weste von vorne

3 Wochenenden habe ich immer ein paar Stunden genäht, war zweimal zur Anprobe und dann war die Weste fertig.

und von hinten
und von hinten

Was man auf den nachfolgenden Fotos, mangels richtigem Kontrast nicht so sieht, ich habe die Weste mit einem leicht elastischen, schwarzem Baumwollstoff gefüttert. Dies gab mir auch die Möglichkeit noch 2 Taschen unterzubringen, 1x für den Tabak und 1x für die Geldbörse. Die beiden Taschen vorne sind natürlich auch richtig gearbeitet, aber viel bekommt man da nicht rein.
Weste aus Jutesack links geschlossen Weste aus Jutesack seitlich offen

Am Ende denke ich,  jemand eine schöne Freude gemacht zu haben. Und das isser………..

 

 

 

Rebuild (eine kurze Geschichte, ohne Bilder)

Wenn Ihr schon etwas auf meinem Blog gestöbert habt, werdet Ihr festgestellt haben, dass ich darauf stehe, Sachen neu oder anders zu organisieren bzw. zusammen zu führen.
Ich habe es „Rebuild“ genannt, nachfolgend eine kurze Schilderung was einem dabei passieren kann….

Die Idee kam, als mir irgendwann mal auffiel, dass meine Frau einen Wahnsinns-Verschleiß an T-Shirts hat. Nähere Recherche hat ergeben, dass es was Saisonales ist, also Farbe/ Muster etc. oder bildlich mit Dialekt gesprochen: „da sin noch gar kei Löcher drin oder Flecke, die Teile sind fast neu, wenn sie wieder in den Textilhimmel komme“
Nun hab ich überlegt was man mit diesen Ressourcen so anfangen kann und bin wegen der Dehnbarkeit des Materials nach kurzem Überlegen auf Wäsche gekommen.
Welche Wäsche braucht ein Kerl? Klar Boxershorts .

Die Schaffensphase war bei diesem Projekt besonders intensiv. Da es mit diesem Saisonwechsel einen besonders guten Ertrag gab, wurde die Produktion schon fast industriell. Ich hab bestimmt 15 Shirts zerschnitten und neu zusammengefügt, lustige Teile sind es geworden, unmögliche Kombinationen von Farben usw.

Das Problem dabei, meine Frau legt mir manchmal einfach was auf die Maschine, wenn was zu flicken ist oder eine Naht auf. Bei ihrem Lieblingsshirt (angeblich) war es auch nur eine Naht, jetzt ist es eine Short und ich werde immer angeknurrt wenn ich sie trage.

Das Flecktarn-Sofa

Das Sofa war noch nicht alt, aber der Bezug bzw. Oberstoff schon ziemlich fertig.
Lange habe ich mich mit dem Gedanken getragen, dass was Neues her muss, ein Blick in die Kasse hat alles geändert.

Ein Zufall brachte es, dass ich an einige Meter originalen Flecktarstoff kam und so wurde das daraus.

Sofa I

Die Katze gehört nicht wirklich dazu

Sofa mit Katze

Und da der Platz etwas begrenzt war, habe ich noch ein Klapphocker dazu gebaut. Klasse Teil, hat Stauraum für ein paar Decken und läuft auf Rollen.

Hocker

Hocker offen

SchnickSchnack

Accesoires = Zubehör auf Deutsch = SchnickSchnack uff hessisch

Tja, wer Kleider macht, braucht auch Zubehör wie Gürtel, Taschen, Geldbörsen, Mützen, Hüte, Schals und Handschuhe. Nachstehend eine kleine Auswahl.
Ich hab am Liebsten die Gürtel, ich wusste erst nicht genau wie ich sie bezeichnen soll und dachte daran sie mit dem Jahr und dem Ort wo sie mir anheim gefallen sind zu benennen, letztendlich habe ich dann die Fluggesellschaften gewählt, ist lustiger.

Hier ist Klippan ein massives Modell aus den 70ér Jahren, war bei der Lufthansa eingesetzt

Gürtel geschlossen (Klippan)

Gürte offen (Klippan)

Hier ein aktuelles Modell der StarAlliance-Reihe, konkret Montenegro-Air

Gürtel am Objekt (StarAlliance)

Gürtel geschlossen (StarAlliance)

Gürtel offen (StarAlliance)

Eben wird´s billiger, wie bei TUI-Fly

Gürtel geschlossen (TUI)

Gürtel offen (TUI)

Hier eine Wolltasche von/für meine Frau
Ich mach später noch ein Beitrag mit Zeuch für die Weibsbilder, da kommt Sie nochmal in Kombination mit einem kurzen Winterrock.

Wolltasche

Säcke, Säcke immer wieder diese Dinger…
Hier eine Auftragsarbeit, eine Tasche für die Arbeit, wo ein Ordner rein passen muss und die auf oder mit dem Fahrad Verwendung findet.

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Hier kommt ein Sack der Deutschen Bundesbank in Verbindung mit roter LKW-Plane zur Verwendung

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Die Karabiner neben dem Tragegriff können in jeden handelsüblichen Fahrradsattel eingeklinkt werden.
Ursprünglich sind damit eigentlich die Gurte in Flugzeugen hinten im Sitz eingeklinkt 🙂

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Sackgeschichten

Was man alles aus Säcken machen kann…

Irgendwann bin ich mal auf Säcke als Material zum verarbeiten gekommen.
Die Besten sind ganz klar die Post- und auch Geldsäcke. Meist aus dem wunderbaren Material Leinen und zwar so richtig dickes und schweres.
Was mir persönlich am besten gefällt, sind die Hosen aus Postsäcken. Diese tragen sich Sommer wie Winter super klasse, sind unempfindlich, waschbar und fallen vernäht einfach klasse.
Damit über einen Flohmarkt oder ein Fest gelaufen, garantiert Kontakte und teils begeisterte Reaktionen. Die Säcke sind ziemlich groß, sodass für ein mittelgroßen Kerl ein Sack pro Hose reicht.
Die Deutsche Bundespost hat auch noch andere Säcke aus einer sehr guten Baumwolle, in teilweise sehr lustigen Desingns.
Originell sind die Luftpostsäcke, gritzegrün mit großem schwarzem Flugzeug (für das Hemd habe ich zwei verarbeitet).

Den Feldpostsack habe ich wegen der Stabilität zusammen mit Leder verarbeitet, so eine Weste soll ja auch was halten!

Es gibt auch super tolle Kaffeesäcke.
Das Zeug (meist Jute oder Sisal) ist nicht sehr dicht gewebt und deshalb schwieriger zu verarbeiten.
Trotzdem habe ich mir die Sommer-Jacke daraus gemacht, bewusst ungefüttert, damit es schön durchzieht. Dann hatte ich noch soviel Kaffeesäcke über, sodass ich noch eine Garnitur für die Gartenmöbel rausbekommen habe.

In der Rubrik „Accessoires“ komme ich nochmals auf die Säcke zurück.